Die Weiler Fasnet
Rund um Stuttgart gehört die Weiler Fasnet zu den beliebtesten und besten in der Region und das nicht nur wegen des großen Umzugs, bei dem jeweils am Fasnetssonntag so an die 80 Wagen und Gruppen mit insgesamt 2.200 Mitwirkenden durch und um die Stadt herum ziehen. Bis zu 70.000 Besucher:innen (je nach Witterung) bewundern den Umzug. Eigens ein Wagenbau – Team der Narrenzunft stellt dafür 25 Wagen mit originellen Sujets her. Zünfte und Vereine aus nah und fern entsenden Musikkapellen und Gruppen zum Weiler Fasnetsumzug. Sie kommen unter anderem aus Gerlingen, Ostelsheim, Heimerdingen, Aidlingen, Ehningen, Schellbronn, Herrenberg, Gärtringen, Altdorf, Musberg, Dachtel, Dettingen, Rottenburg, Horb, Bühlertal, Tübingen, Bietigheim-Bissingen, Freudenstadt, Hirrlingen, Ditzingen, Leonberg, Sindelfingen, Böblingen sowie anderen Gemeinden und Städten.
Die Weiler Fasnet ist mit vielen Veranstaltungen und dem Umzug, an dem u.a. Gruppen und Kapellen aus dem ganzen Land und der Schweiz teilnehmen, eine ganz große Sache. Zu nahezu 100 Narrenzünften haben die Weiler Narren Kontakte und bei vielen Ausfahrten beteiligt sind auch die Weiler Narrenzunft mit ihren Gruppen an Umzügen diversen Zünften.
Chronik
1665 | Erste Nennung im Ratsprotokoll: „An der Fastnacht soll den jungen Gesellen zu gewissen Tagen ein ehrlichen Tanz vergünstigt werden“ |
1715 – 1836 | Zeitweiliges Verbot der Fasnet durch den Rat. Insbesondere wurde die „Mummery“ (Verkleidung) unter Androhung von Strafe verboten (Eintürmung wegen Aufruhr) |
1870 – 1914 | Die Turngemeinde ist Trägerin der Fasnet. Im Vordergrund stehen Maskenbälle. Auf dem Marktplatz werden Szenen aus Schauspielen aufgeführt (z.B. Jungfrau von Orleans, Dr. Eisenbart) |
um 1900 | Die Weiler-Zigeuner Gruppe tritt zum ersten Mal auf |
1914 – 1924 | Die Fasnet sinkt auf den Nullpunkt. Ursache: 1. Weltkrieg und die Nachkriegszeit |
1924 – 1926 | Neuorientierung der Fasnet. Die Aufführung von Schauspielen wird von Maskenbällen und Kappenabenden in den Gasthäusern abgelöst |
1930 | Erstes Auftreten der Narrenzunft AHA. Veranstaltet wird ein Narrensprung und Umzug. Im Programm stehen der Rat mit Zunftwagen, Herold, Narren, originelle Einzelgruppen und Kindervolk |
1930 – 1939 | Fasnachtsumzüge, Zunftsitzung, Zunftball, Masken- und Hausbälle |
1934 | Der Schmotzige Dorschtich wird erstmals erwähnt |
1940 – 1949 | Wieder sinkt die Fasnet auf den Nullpunkt |
1550 – 1966 | In unregelmäßigen Abständen finden wieder Fasnetsumzüge statt |
1957 | Gründung der Weiler Hexen |
1966 | Die Narrenzunft AHA wird in das Vereinsregister beim Amtsgericht Leonberg aufgenommen. Gründung des AHA Balletts. |
1972 | Die Schlehengeister nehmen erstmals am Umzug teil. Die Weiler Clowns treten als Gruppe auf. |
1974 | Die Narrenkapelle organisiert sich als Augustiner-Brass-Band |
1979 | Gründung der Bärengruppe |
1980 | Die Steckentäler krochen aus dem Unterholz und bereicherten die Weiler Fasnet. |
1984 | Eröffnung des Narrenmuseums |
1986 | Einweihung des Narrenbrunnens |
1989 | Die Weiler Schellenteufel steigen aus der Höll empor und mischen sich unters Narrenvolk |
1991 | Die Weiler Schelme nehmen als jüngste Maskengruppe der Weiler Fasnet am Umzug teil. |